Was ist eigentlich Bescheidenheit?

Im Seminar Krankheiten und Beschwerden hatten wir immer wieder die Tugend Bescheidenheit am Wickel. Die Gefühle und Erinnerungen hierzu waren sehr ambivalent. Bescheidenheit falsch verstanden kann uns klein halten und regelrecht auf unserem Lebensweg ausbremsen.

Vianna sagt, Intuitive Anatomie macht uns zu besseren Menschen und Krankheiten und Beschwerden zu besseren Practitionern.
Durch die vielen Testlisten für Glaubenssätze, gelangten die Seminarteilnehmer sehr gezielt und somit schnell und direkt zu den unterbewusst gehaltenen Themen und Programmen.
Im ThetaHealing wird viel von Tugenden gesprochen. Tugend, das altmodische Wort, dass sich kaum noch in meinem Wortschatz finden ließ und inzwischen wieder fröhlich mitmischt.

Worum also geht es bei Bescheidenheit?

Bescheidenheit ist ein weit verbreitetes Konzept, das in vielen verschiedenen Kontexten diskutiert wird. Es wird in der Philosophie, der Psychologie, der Religion und anderen Bereichen untersucht und beschrieben.

In der Philosophie wird Bescheidenheit oft als Tugend betrachtet, die mit Weisheit, Demut und Selbsterkenntnis verbunden ist.
Einige Philosophen argumentieren, dass Bescheidenheit es einer Person ermöglicht, ihre eigene Bedeutung in der Welt in Frage zu stellen und ihre Beziehungen zu anderen Menschen auf der Grundlage von Respekt und Wertschätzung zu gestalten.
Andere sehen Bescheidenheit als eine moralische Haltung, die es einer Person ermöglicht, ihre eigenen Fähigkeiten und Leistungen nicht unnötig zu betonen, Kritik anzunehmen und umzusetzen sowie die Leistungen anderer zu schätzen und anzuerkennen.
Wieder andere argumentieren, dass Bescheidenheit eine notwendige Bedingung für die persönliche Entwicklung und das persönliche Glück ist, da sie es einer Person ermöglicht, ihre eigenen Schwächen zu erkennen und ihre Fähigkeiten und Stärken auf eine realistische Art und Weise zu einzuschätzen und ggf. zu verändern.

In der Psychologie wird Bescheidenheit oft als eine wichtige Komponente der emotionalen Intelligenz betrachtet. Bescheidene Menschen sind in der Regel in der Lage, ihre eigenen Emotionen und Bedürfnisse zu erkennen und zu regulieren, während sie gleichzeitig Empathie und Verständnis für die Emotionen und Bedürfnisse anderer zeigen.
Bescheidenheit kann auch dazu beitragen, Konflikte zu vermeiden oder zu lösen, da bescheidene Menschen in der Regel eher bereit sind, Kompromisse zu schließen.

In vielen Religionen wird Bescheidenheit als Tugend betrachtet, die es einer Person ermöglicht, demütig im Angesicht des Göttlichen zu sein und sich anderen gegenüber respektvoll und wertschätzend zu verhalten.
Bescheidenheit wird auch oft mit anderen Tugenden wie Barmherzigkeit, Sanftmut und Geduld in Verbindung gebracht und als eine wichtige Voraussetzung für spirituelles Wachstum und Erleuchtung angesehen.
In vielen religiösen Texten und Schriften wird betont, dass Bescheidenheit eine Haltung ist, die es einer Person ermöglicht, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und ein erfülltes Leben in Einklang mit den Lehren der Religion zu führen.

Je nach Herkunft und kulturellem Hintergrund kann Bescheidenheit aber auch zu destruktivem Verhalten führen. (→ Seminar: Weltenbeziehungen)
Zum Beispiel kann es dazu führen, dass eine Person ihre eigenen Fähigkeiten und Leistungen unterschätzt und dadurch ihre Chancen auf Erfolg oder Anerkennung verringert.
Auch kann übermäßige Bescheidenheit dazu führen, dass eine Person sich selbst nicht ausreichend vertritt oder ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche nicht ausdrückt.

Insgesamt kann Bescheidenheit als eine positive Eigenschaft angesehen werden, die dazu beitragen kann, bessere zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, Konflikte zu lösen und persönliches Wachstum und Glück zu fördern. Bescheidenheit kann als wesentliche Eigenschaft verstanden werden, wenn es darum geht, Freundschaften zu pflegen.

Wie immer im Leben geht es auch aus ThetaHealing Perspektive um die Balance.
Guter Mensch sein – gern, sich immer hinten anstellen – nein.